Kommunikations Tools

Wie haben sich im Laufe der Zeit unsere Kommunikationstools gewandelt? Wie kommunizierten wir früher und wie werden wir in Zukunft miteinander reden?

Wie haben sich im Laufe der Zeit unsere Kommunikationstools gewandelt? Wie kommunizierten wir in der Vergangenheit und wie werden wir in Zukunft miteinander reden?

Sokrates hat sich Zeit seines Lebens geweigert, seine Gedanken aufzuschreiben. Er wollte mit seinen Gedanken flexibel bleiben. Er sagt auch jedem Menschen unterschiedliche Dinge. Niemals würde er zwei Menschen dasselbe sagen. Menschen sind individuell und Gespräche auch.

Alles was wir über das Wissen von Sokrates wissen, haben seine Schüler notiert. Platon verschriftete seine Gedanken.

Mittelalter

Bis zur Erfindung des Buchdrucks hatten die Gelehrten eine kleine, aber feine Zuhörerschaft. Sie kommunizierten weitestgehend mündlich: Die Gelehrten hatten einige, wenige Bücher. Aus denen wurde vorgelesen – eine Vor-Lesung.

Die meisten Universitäten hatten im Mittelalter 100 bis 200 Studierende und zwei bis drei Professoren pro Fakultät. Dabei spielten die darstellenden Künste der Dozierenden eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Kreativität und der Vermittlung von Ideen. Studierende waren Konsumenten von Informationen; sie lernten zu diskutieren, debattieren. Erst wenn Studierende selbst zu Forschenden wurden, entwickelten sie eigene Hypothesen und fingen an, zu forschen, um eigene akademische Beiträge zu liefern. Das Ziel der Universitäten war Wissenssicherung und Verbreitung des Wissens.

Der Buchdruck veränderte veränderte die Mündlichkeit. Nach dem Motto: Ich soll meine Gedanken als Buch produzieren? Dann lesen und kommentieren ja andere meine Gedanken!

Die Wissenskultur veränderte sich grundlegend. Aus mündlichem überlieferten Geheimwissen, wurde nun das wahre Wissen öffentlich.

Forschende zitieren sich gegenseitig, beziehen sich auf oder gegeneinander. Die Schrift wurde über das Mündliche gestellt. Auch heute werden wir in Schulen und Universitäten vorwiegend schriftlich ausgebildet.

Kommunikationstools

Und nun haben wir wieder ein neues Kommunikationstool: Ich soll meine Gedanken als Video produzieren? Aber dann sieht mich ja jeder beim Reden…

Es entsteht eine neue Mündlichkeit und die Dozierenden müssen wieder stärker von den darstellenden Künsten lernen.

Lesen Sie hier weiter über die Unterschiede in der Online- und Präsenzkommunikation: 4 Welten der Online Kommunikation

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